Les Étapes - die Etappen

Tour de France - das ist Emotion pur. Das ist Legende, Anstiege, große Namen, große Helden, gefallene Engel, grandioses Scheitern und unbezahlbare Augenblicke voller Stolz, Glück und Emotion.

Die "Große Schleife" ist mehr, als nur das größte und wichtigste Rennrad-Event der Welt. Sie ist Legende.

Auf den Spuren der großen Meister, der Helden der Landstraße, sind wir im Juni 2011 - keine 2 Wochen vor dem Start der echten Tour de France unterwegs, um auf den legendären Passstraßen durch die Alpen, im Zentralmassiv und in den Pyrenäen den süßen Duft des Erfolgs zu schmecken.

Auf unseren 10 Etappen werden wir fast alle namhaften Anstiege, die großen Namen der TDF abreiten, werden den Izoard bezwingen, dem Galibier und Ventoux unsere Aufwartung machen.
1.200 Kilometer im Hochsommer. Nur das Rennrad, Minimalausrüstung und unsere großen Herzen dabei, bereit, aufzunehmen, was die großartige Geschichte der Grand Boucle uns zu vermitteln hat.



Die erste Etappe wird uns von Nizza in den kleinen Ort Jausiers bringen. Stetig geht es bergan - es ist der mächtige Col de la Bonette, der sich bis auf 2.800 Meter Höhe uns in den Weg stellt. Eine erste Prüfung und mithin der erste echte Alpenpass in unserer Rennrad-Karriere. Wir sind gespannt - und am Ende des Tages sicher mächtig stolz! Bericht

Die zweite Etappe wird dann gleich so etwas wie die "Königsetappe" unserer Tour werden: Es liegen nicht weniger als drei legendäre Pässe vor uns - insgesamt werden wir an diesem Tag mehr als 6.000 Höhenmeter auf einer Etappenlänge von 160 Kilometern bezwingen müssen. Und haben dabei keine geringeren als den Furcht erregebenden Izoard und den wohl noch schlimmeren Galibier unter unseren Pneus. Dass der Tag mit dem "nur" 2.109 m hohen Col de Vars beginnt, scheint dabei nur unwichtiges Beiwerk. Wenn am Vortag der Bonette noch nett war - heute werden die Pobacken bluten. Doch es wird keine Erholung geben - noch nicht. Bericht

Denn nach dem wohl sehr ausgiebigen Frühstück werden wir "den" Anstieg der Tour de France in Angriff nehmen, der wohl den größten Kultfaktor besitzt. Auch wenn dieser an sich weder der schönste noch der höchste und schon gar nicht der schwierigste sein soll: L´Alpe d´Huez. Der Anstieg, an dem Männer wie Pantani unsterblich wurde.

Ich bin gespannt, wie wir die ohne Zweifel sehr anspruchsvollen 21 Kehren bis zum Skiort so nach dem Frühstücksbüffet meistern werden. Bericht

Enden wird die Etappe nach nicht ganz so zermürbenden 80 Kilometern in Grenoble, wo wir einen Zug besteigen und uns ausruhen werden - nur wenige Stunden später erreichen wir Orange am französischen Zentralmassiv, wo ein wahrer Hammer auf uns wartet. Bericht

Es ist der Mont Ventoux - der "windige Berg" - den wir uns auf dieser vierten Etappe vornehmen werden. Vorher erholen wir uns einen Tag lang in dem kleinen Städtchen, unter anderem bei einem Besuch im Chateau Lafitte-Weinanbaugebiet. Ein bisschen Kultur muss ja auch sein ...

Den Ventoux gilt es dann auf der folgenden 130 Kilometer langen Etappe nach Avignon von Süden her - die klassische Tour de France-Variante durch die Geröllwüste - zu bezwingen. Hierbei freuen wir uns auf diesen weißen Riesen des Zentralmassives und sind gespannt, ob uns die fast 2.000 Höhenmeter wirklich so schlauchen werden, wie es in all den Büchern zu lesen ist. Bericht

Von Avignon aus wird es wieder ein Zug sein, der uns auf der Überführungsetappe in die Pyrenäen, näher gesagt in ein kleines Chateau-Hotel bei Lannemezan bringt. Von dort aus nehmen wir uns die berüchtigten Pyrenäen-Pässe vor - die erste Etappe im spanisch-französischen Grenzland wird allerdings eher ruhig. Bericht


Die einhellige Meinung geht dahin, dass die - von der Tour erst spät erschlossenen - Pyrenäenpässe wilder, schwerer, härter und aber auch schöner seien, als die in den Alpen. Wir werden es sehen, denn als erster Pass wartet nach einer eher flachen Anfahrt durch das La Neste-Tal der Portillon auf uns - über ihn beenden wir unseren Abstecher nach Spanien.

Wenn es mit der zweiten schon eine Königsetappe gab, so könnte man die nun folgende, letzte Bergetappe als Königinnen-Etappe bezeichnen: Mit knapp 100 Kilometer kürzer, aber mit nicht weniger als 3 der großen Namen des Radrennsports beiweitem nicht zu unterschätzen.

Zunächst gilt es - sozusagen als Erwärmung - den Col de Peyresourde zu erfahren. Haben wir den, schließt sich gleich nach der Abfahrt der Col d´Aspin an und als ob das nicht genug wäre, wartet der fast doppelt so hohe Pass über den letzten - und mithin vielleicht legendärsten - Pass unserer Tour: Es geht über den Col de Tourmalet. Bericht

Am Ende werden wir mit dem Col d´Aubisque insgesamt mehr als 20.000 Höhenmeter und 10 der großen Tour de France-Pässe bezwungen haben. Das war es dann auch schon mit den Bergetappen. Bericht

Die Flachetappen, die sich nun anschließen, sind wahre Entspannung (sind sie doch?!): Nach der Überführung von Pau nach Bordeaux werden wir zunächst in die Hafenstadt La Rochelle fahren. Von dort eine letzte Überführung nach Nante vornehmen, ehe wir dann die letzten, triumphalen Etappen nach Paris entlang der Loire fahren werden, um uns auf dem Champs Elyseés - wie es sich gehört - feiern zu lassen.

Hoffentlich sind die Mädchen auch informiert ...